S-Link gibt die erwarteten Kosten für die erste Etappe mit Preisbasis 2021 mit € 134 Millionen ohne Risikozuschlag beziehungsweise
€ 180 Millionen mit dem konservativ gewählten Risikozuschlag von 34 Prozent an. Weitere € 20 Millionen wurden für Planung und andere Aktivitäten vorgesehen, die zum Teil auch bereits verbraucht wurden. S-Link schreibt selbst, dass eine realistische Einschätzung der Baukosten aufgrund der unklaren Preisentwicklung (Pandemie, Ukrainekrieg) nicht seriös machbar ist, geht aber zugleich von einer Stabilisierung bis 2024 aus.
Diese Kostenangaben sind bereits überholt. Abgesehen davon wurden für die Tunnel-Baukosten völlig veraltete Schätzwerte verwendet.

Auf der Website von S-Link wird bekannt gegeben, dass die Bundesregierung sowie Stadt und Land Salzburg ihre Absicht bekräftigen, das Projekt S-Link Schritt für Schritt weiter voranzutreiben. Die Kosten des Projektes werden zwischen Stadt, Land und Bund aufgeteilt.
Laut Website wurde jedoch noch nicht über die Kostenaufteilung zwischen Stadt und Land verhandelt. Wir fragen uns, wann es eine seriöse Kostenschätzung und -aufteilung gibt? Immerhin geht es hier um unsere Steuergelder, die in Zeiten der Klima- und Energiekrise fahrlässig verschwendet werden.

Es gibt aktuell kaum ein Tunnelprojekt, dessen geplante Kosten und Bauzeit nicht maßlos überschritten wurden.

  • Kosten explodieren jetzt schon!
    Die Kuh ist vom Eis: Die Planungsgesellschaft S-Link muss heute Kosten für die Strecke Bahnhof bis Hallein in Höhe von 2-3 Milliarden Euro (!) angeben. Noch im Juli 2022 wurde das Projekt in der Landtagssitzung mit 600 Millionen Euro budgetiert. Nachdem wir schon seit Wochen kolportieren, dass die Strecke mindestens 3Milliarden kosten wird – ohne die garantierten Steigerungen im Laufe des Projekts. Wir sind gespannt auf die „Kostenkorrektur“ der Strecke nur Bahnhof bis Mirabellplatz.
  • Wir brauchen finanzierbare ökologische und sinnvolle Konzepte
    Schon in München waren diese wegen des schwierigen Untergrunds hoch und in Salzburg wird es durch den noch schwierigeren Untergrund sicher kostenintensiver. Wir brauchen das Geld wirklich im Sozialbereich, Pflege, Bildung und Umwelt und keine hohe Verschuldung nur aus diesem Bereich.