Sogenannte LRT-Straßenbahnen können sogar ohne Oberleitungen durch historische Ortszentren wie die Salzburger Innenstadt fahren.
Warum wehrt sich die Politik, alternative Vorschläge detailliert auszuarbeiten und von unabhängigen, internationalen Verkehrsexperten im Vergleich zu S-Link bewerten zu lassen? Scheinbar wurden unterschiedliche oberirdische und unterirdische Trassenführungen geprüft, bevor man sich für die Variante des S-Link entschieden hat. Auf unsere Nachfrage hin wurden uns aber bisher weder nachvollziehbare Prüfkriterien, noch eine Entscheidungsmatrix für die Trassenauswahl zur Analyse übermittelt. Wir müssen auch davon ausgehen, dass nicht alle Alternativen geprüft wurden, denn das von uns vorgeschlagene gänzlich oberirdische Alternativkonzept NASA (Nahverkehr Salzburg) wurde ignoriert, obwohl es bei weitem weniger kosten würde und zusätzlich noch eine Stadtbahn Richtung Mattsee, Mondsee und Berchtesgaden einschließen würde.
- Geschäftszeile wird abgerissenUm den Bau der S-Link-Trasse zu ermöglichen, muss die Geschäftszeile in der Rainerstraße abgerissen werden. Bei der Informationsveranstaltung im Kongresshaus wurden die Mieter darüber jedoch nicht informiert. Erst Wochen später wurde den Mietern mitgeteilt, dass deren Existenzgrundlage auf dem Spiel steht. Seitdem gibt es keine weiteren Informationen, wann mit dem Abriss begonnen werden soll und ob mit Entschädigungen zu rechnen ist. Auch die Geschäfte bis zum Mirabellplatz, müssen durch die Baustelle für Jahre mit starken Umsatzeinbußen rechnen, da die Zugänge zu den Geschäften stark eingeschränkt sein werden und die Rainerstraße für den Autoverkehr zum Teil komplett gesperrt sein wird.
- Woher kommen die Pendler:innen?Täglich fahren ca. 75.000 Berufs-Pendler:innen von und nach Salzburg. Weit über 50% der Pendler:innen nützt die Nord-Süd-Strecke S-Link wenig bis nichts! Aus Richtung Mattsee, Mondsee, St. Gilgen, Wals oder Berchtesgaden kommend müssen sie sich weiterhin in überfüllte Busse zwängen oder im Stau stehen. Stadt-Salzburger:innen verlieren, wennO-Bus-Verbindungen in Richtung Hauptbahnhof gekürzt oder gestrichen werden. Das bedeutet Umstiegszwang in die U-Bahn. Auch Regionalbusse sollen entfallen.
- S-Link und die Anbindung der Stadt SalzburgGrundsätzlich wird darauf hingewiesen, dass diese baulichen Maßnahmen für Schiene und Straße bereits abgeschlossen sind und diese Einzelprojekte nur zu einem durchdachten Gesamtprojekt zusammenzufügen wären.