Nein zum S-Link

Wofür wir kämpfen:

  • Beitrag veröffentlicht: 10. Juli 2024

Die Initiative Stopp U-Bahn setzt sich gegen den Bau des S-Link ein. Die teilweise unterirdische Verlängerung der Lokalbahn bis Hallein wird laut S-Link ca. 3 Milliarden Euro kosten. Diese Schätzung berücksichtigt weder die Inflation, Kreditkosten noch die Instandhaltungs- und Betriebskosten. In den kommenden Jahrzehnten wird dieses Geld für wichtige Bereiche wie Bildung, Pflege, leistbares Wohnen und insbesondere auch für andere öffentliche Verkehrsprojekte fehlen.

Die weiteren Gründe warum wir gegen den Bau des S-Link kämpfen: 

  • mit dem ersten Bauabschnitt soll ehestmöglich begonnen werden, obwohl die Gesamtstrecke noch nicht feststeht
  • Der ökologische CO2-Fußabdruck, den der Tunnelbau nur zwischen Hauptbahnhof und Mirabellplatz hinterlässt, wird frühestens in 40 – 50 Jahren – wenn überhaupt – ausgeglichen sein. 
  • Die Verkehrswirkung wird minimal sein, wie man der Umweltverträglichkeitsprüfung entnehmen kann. Der S-Link ist nicht in ein Gesamtverkehrskonzept eingebunden und erschließt eine Strecke, die bereits von der S-Bahn und 3 Buslinien abgedeckt wird. Für die Menschen aus Hauptpendler-Gegenden (Mattsee, Mondsee, St. Gilgen, Wals) wird der S-Link somit keinen Nutzen haben und zukünftige Verkehrslösungen jahrzehntelang aus Kostengründen verhindern.  
  • Aufgrund des risikoreichen Salzburger Untergrundes (Seeton) ist davon auszugehen, dass die Tunnelbohrungen große Schäden an den jahrhundertealten historischen aber auch neueren Gebäuden entlang der Strecke verursachen werden. 
  • Die letzten intakten Wiesen und Felder im Süden Salzburgs und Naturjuwele wie das Auengebiet Königseeache werden zerschnitten. In der Stadt werden allein 60 Bäume gerodet und eine Betonrampe wird direkt in den Kurgarten Mirabell gebaut..
  • Der wirtschaftliche Schaden ist groß für die Betriebe entlang der Strecke: Nur bis Mirabellplatz wurde für Hotellerie und Gastronomie ein nicht tragbarer Umsatzverlust von € 150 Millionen prognostiziert. Eine ganze Geschäftszeile (Bahnhofspromenade) muss in der Stadt abgerissen werden – bitter für die Pächter, die keinerlei Entschädigung bekommen. Für die Haltestelle in Neualm soll ein alter Erbhof abgerissen werden. Alleine ca. 13 ha (130.000 m2) Grund müssen abgelöst bzw. enteignet werden.

Die Initiative Stopp U-Bahn macht seit 2 Jahren die Bevölkerung darauf aufmerksam, dass für das Projekt S-Link eine immense Verschuldung, Schäden an historischen Gebäuden, Wirtschaft und der Natur in Kauf genommen werden, obwohl es weitaus ökologischere, modernere und kostengünstigere Alternativen gibt, um das Salzburger Verkehrsproblem in den Griff zu bekommen. Vieles wartet in den Schubladen der Verkehrsplaner:innen von Stadt, Land und diversen Verkehrswende-Initiativen darauf, endlich umgesetzt zu werden. Gerne informieren wir Sie über diese Alternativen. Melden Sie sich hier für unseren Newsletter an oder kontaktieren Sie uns unter info@stopp-ubahn.at