S- Link behauptet, dass sich aus verkehrsplanerischen Gründen die unterirdische Variante als beste Lösung erwiesen hat. Doch dutzende andere europäische Städte (Saarbrücken, Straßburg, Heidelberg, Regensburg, Barcelona, Karlsruhe, Kassel, Dublin, Paris, Tours Orleans, Nantes usw.) beweisen genau das Gegenteil: Oberirdische Stadt- und Straßenbahnen sowie E-Busstrecken sind nicht nur viel billiger zu bauen und zu erhalten, sie sind auch schneller realisierbar, ökologischer und verkehrswirksamer. Das Haltestellennetz ist dichter, man kann zu ebener Erde schneller und bequemer umsteigen. In die Regionen führende Straßenbahnen kosten ca. 1/10tel von Tunnel-Lösungen (U-Bahnen). Oder umgekehrt: man erhält ums gleiche Geld 8 bis 10 mal mehr Schienenkilometer!

Andere europäische Städte beweisen, dass es möglich ist, die Städte vom Stau zu befreien und sich mit sinnvoll geplanten Verkehrskonzepten nachhaltiges und schnelles Vorankommen verbinden lassen.  

Beispiel Gent:
Gent hat 2017 den Circulation Plan verabschiedet. Mit diesem wurde die Innenstadt in Zonen unterteilt und es durfte nur noch der Zielverkehr ins Zentrum fahren. Parkplätze an der Oberfläche wurden rückgebaut und stattdessen große Park&Ride-Plätze außerhalb der Stadt geschaffen sowie ein gratis Shuttle-Service eingerichtet. Die Radinfrastruktur wurde ausgebaut und Straßen in Flaniermeilen, Schul- und Spielstraßen umgewidmet. Zudem verwandeln die Bewohner ihre Wohnstraßen selbst für je drei Monate im Jahr zu „Living Streets“ und nutzen den Raum für Begegnungen, Straßenfeste und Begrünung. Ann Plas, Kabinettchefin für Mobilität, Stadtplanung und öffentlichen Raum von Gent zeigt sich erfreut: „Wir haben 2019 bereits die Ziele für 2030 erreicht“.  Gent habe sich somit innerhalb von drei Jahren von einem Parkplatz zu einem sozialen Treffpunkt und zu einer Postkartenidylle gewandelt. 

Beispiel Kopenhagen:
Bereits in den 1970er Jahren hat man in Kopenhagen eine verkehrspolitische Wende zugunsten des Fahrrads begonnen. Die Reduktion des Autoverkehrs erreichte Kopenhagen u.a. mit der jährlichen Reduzierung des Parkraums für Autos um drei Prozent, hohen Parkgebühren, breiten Fahrradstreifen, die klar von der Straße abgegrenzt sind, und der Ausrichtung der Grünen Wellen an die Geschwindigkeit von Radfahrern sowie der politischen Anerkennung für Radfahrer. 

Beispiel Karlsruhe:
In Karlsruhe werden mit den Tram-Trains lokale Eisenbahnstrecken in das Straßenbahnsystem eingebunden. So müssen nicht die Passagiere umsteigen, sondern die Bahn wechselt ihr System. Die technischen Anforderungen wurden lange erarbeitet bis 1992 die Tram-Trains in Betrieb gehen konnten. Seitdem sind die Fahrgastzahlen um 70 Prozent gestiegen, das Streckennetz umfasst inzwischen rund 900 km mit 1.900 Haltestellen. Karlsruhe gilt als Vorreiter des öffentlichen Verkehrs und viele Städte haben sich daraufhin an dem Karlsruher Modell orientiert. Auch NASA orientiert sich an diesem Modell, denn wir sind überzeugt davon, dass dies für Salzburg eine effiziente Lösung wäre, um das Stauproblem zu lösen und den öffentlichen Verkehr voranzutreiben.